Am 18.06.2014 fanden im Schloss Lindstedt in Potsdam zum fünften Mal die Lindstedter Gespräche statt. Die Veranstaltung wurde erneut von WAGENER & HERBST im Auftrag des Brandenburger Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (MIL) organisiert.
Das Thema “Zukunftsperspektiven für die Brandenburger Binnenschifffahrt in Transeuropäischen Netzen” fand reges Interesse bei den teilnehmenden Vertretern aus Wirtschaft und Politik.
Horst Stiegler, Mitglied des Vorstandes des LogistikNetz Berlin-Brandenburg, moderierte die Veranstaltung, die von Egbert Neumann, Abteilungsleiter Verkehr im MIL, stellvertretend für den terminlich verhinderten Verkehrsminister Jörg Vogelsänger mit einem Impulsvortrag über die Ist-Situation, Ziele und Planungen zur Binnenschifffahrt aus Sicht der Brandenburger Landesregierung eröffnet wurde.
Anschließend zeigten die drei Statements von Martin Bock, Geschäftsführer der Fürstenwalder Futtermittel-Getreide-Landhandel GmbH & Co KG (AGRAVIS-Gruppe); Heinrich Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Buss Port Logistics GmbH & Co. KG sowie Dr. Dietmar Rehmann, Leiter der Niederlassung Hamburg der HTAG Häfen und Transport AG, Duisburg; dass die positive Entwicklung des ElbePort Wittenberge und des HavelPort in Wustermark die Potenziale der Binnenschifffahrt in Brandenburg belegen. Die Entwicklung der Binnenschifffahrt in der Hauptstadtregion wird jedoch insbesondere durch die baulich völlig unzureichenden, mehr als 100 Jahre alten Schleusenanlagen in Kleinmachnow und in Fürstenwalde massiv behindert. Wegen der schleusenbedingten Engpässe wurden bereits negative Investitionsentscheidungen von verladenden Unternehmen getroffen. Die Schaffung von Planungs- und Investitionssicherheit hinsichtlich der Ertüchtigung dieser Schleusen ist unabdingbar mit der wirtschaftlichen Zukunftssicherung ganzer Standortregionen verbunden.
Die anschließende, unter Beteiligung von Kommunalpolitikern und Landtagsabgeordneten sehr lebhaft geführte Diskussion machte deutlich, dass eine abgestimmte Positionierung von betroffenen und interessierten Verladern, Logistikern, Wirtschaftsverbänden sowie Kommunal- und Landespolitikern notwendig und gewünscht ist. Die gemeinsamen Interessen sollen hierdurch noch nachdrücklicher gegenüber dem Bund, der für den Großteil der relevanten Binnenwasserinfrastruktur zuständig ist, vertreten werden, damit die Binnenschifffahrt als umweltfreundlicher und wirtschaftlicher Verkehrszweig noch größere Beiträge zur ökonomischen und ökologischen Effizienz auch in Brandenburg leisten kann.
Die folgenden Präsentationen sind hier zum Download freigegeben:
Neumann_MIL_Lindstedt_20140618.pdf (2,1 MB)