Am 27.05.2016 stellte Dr. Norbert Wagener in der Handelskammer Hamburg anlässlich des Elbschifffahrtstages die Ergebnisse der von HTC und W&H im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalts erarbeiteten Studie erarbeiteten Studie zu den Beschäftigungswirkungen der gewerblichen Elbschifffahrt vor.
Nach einer Einführung von Frau Daniela Düring als Vertreterin des Auftraggebers informierte Dr. Wagener, dass insgesamt 16.000 Arbeitsplätze von der Elbschifffahrt abhängen. Dies entspricht etwa der Beschäftigtenzahl des Automobilbauers Adam Opel AG oder der dreifachen Anzahl der weltweit beim HHLA-Konzern Beschäftigten. Die Beschäftigtenzahlen betreffen lediglich die Ist-Situation in Deutschland, d. h., ohne Tschechien und ohne Berücksichtigung von Potenzialen bei verbesserten Schifffahrtsbedingungen. Die Sicherstellung einer Mindest-Fahrrinnentiefe von 1,60 an 345 Tagen im Jahr wird seitens der verladenden Wirtschaft als zwingende Voraussetzung für umweltschonende und kostengünstige Binnenschiffstransporte dringend gefordert. Trimodalität und die Option, die Binnenschifffahrt nutzen zu können, sind entscheidende Wettbewerbs- und Standortfaktoren für die Wirtschaft im Elbraum.
Bei einer Verstetigung der Beschränkungen für die Elbschifffahrt sind Arbeitsplätze speziell im Maschinen- und Anlagenbau (Schwerlast- und Großraumgüter) mittelfristig gefährdet. Für die weitere verladende Wirtschaft, welche die Elbschifffahrt nutzt, bedeuten die Wettbewerbsnachteile einen Verlust von Markt- und Wachstumschancen mit negativen Beschäftigungswirkungen. Langfristig werden sich die Standortnachteile auch negativ auf Neuinvestitionen auswirken. Dies ist nicht etwa ein abrupter, sondern vielmehr ein stiller, schleichender Prozess, der die Wirtschaftskraft der betreffenden Regionen langfristig und nachhaltig schwächt. Auf der Konferenz wurde nicht nur der Handlungsbedarf deutlich gemacht, sondern auch Forderungen und Lösungsansätze diskutiert.
Den Vortrag und weitere Informationen finden Sie auf der Website http://elbeallianz.org.